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Bitte habt auch Verständnis dafür, dass sich die Beantwortung von Anfragen sowie das Erstellen der Rechnungen während dieser Zeit etwas verzögern können.
Vielen Dank für euer Verständnis und eure Geduld!
Für meinen heutigen Blogbeitrag hatte ich die Gelegenheit, Klaus Botta, Erfinder der modernen Einzeigeruhr und Gründer, Inhaber der Uhrenmarke BOTTA, meine Fragen der Kategorie „10 Fragen an“ zu stellen. Vielleicht kennen einige von Euch bereits den Instagramaccount oder die Homepage von BOTTA. Ein Besuch lohnt sich immer, schaut dort also gerne mal vorbei. Falls Ihr es noch nicht getan habt, besucht gerne auch meinen Youtubekanal mit einem aktuellen Review über das Modell UNO Automatik 35 Edition 44mm, sowie vielen Informationen zur Idee und Philosophie hinter den Einzeigeruhren.
Ganz viel Spaß beim Lesen dieses neuen Beitrags wünsche ich Euch!
Stell Dich bitte den Leserinnen und Lesern kurz vor:
Ich heiße Klaus Botta und bin der Inhaber und Namensgeber der Uhrenmarke BOTTA mit Sitz in Königstein bei Frankfurt. Ich interessiere mich für Technik, Gestaltung und Menschen. Das erklärt auch meine Berufswahl als Gestalter und Entwickler. An der Universität Bayreuth habe ich „Technische Physik“ studiert und im Anschluss „Produktgestaltung“ an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach. Meine Hobbies sind ähnlich vielfältig wie meine Interessen. Die Wichtigsten: Fotografie, Psychologie, täglicher Sport und alles was mit Menschen und Kommunikation zu tun hat.
1. Wie bist Du in die Uhrenwelt hineingerutscht?
…eher hineingewachsen als gerutscht ; ) Schuld am Uhrendesign sind letztlich mein generelles Interesse an Uhren und mein Designstudium. Schon im 3. Semester habe ich meine erste eigene Uhr gebaut (später auch noch weitere für Studienkollegen und Freunde). So richtig „professionell“ wurde es dann allerdings erst im 5. Semester, als ich zum Entsetzen meiner Professoren nach technisch sehr aufwändigen Arbeiten so etwas „Niederkomplexes“ wir eine Armbanduhr gestaltet habe. Trotzdem war die Uhr natürlich auch damals schon außergewöhnlich, vom Anzeigeprinzip und von der Bandgestaltung. Sie wurde nie realisiert, aber war für mich ein Meilenstein. Kurz darauf, im Jahr 1986, hatte ich über eine Designausstellung in Essen erste Kontakte zu Designmarken. Daraus entstand meine erste kommerziell erfolgreich Kollektion, eine Uhrenserie für die Fa. Bestform in Arnsberg. Während eines mehrtägigen Workshops bei Albrecht Graf Görz, Designer des legendären BMW 501, lernte ich einen Uhren-Manager kennen, der mir den Zugang zur Pforzheimer Uhrenindustrie ermöglichte. Von da an entwarf ich Armbanduhren für mehrere Uhrenhersteller u.a. Junghans in Schramberg. Teilweise organisierte ich zusätzlich zum Entwurf die Produktion meiner Entwürfe für meine Kunden wie WatchPeople oder Form und Funktion. Ab 1999 fielen von mir vergebene Lizenzen wieder an mich zurück und ich übernahm Schritt für Schritt auch noch den Vertrieb unserer Uhrmodelle. Bis heute bin ich mit Begeisterung den Uhren treu geblieben und habe unser Sortiment und unsere Produktion deutlich ausgebaut. Seither ist BOTTA der Spezialist für die außergewöhnlichen Modelle unter den Armbanduhren.
2. Wie lange befasst Du Dich bereits privat mit Uhren und wie lange geschäftlich?
Privat etwa seit meinem 10. Lebensjahr. Damals bekam ich eine etwas langweilige Kommunionuhr (mit Handaufzug) geschenkt. Die habe ich in allen Details sehr genau analysiert, aber nie besonders gemocht. Meine erste selbstgekaufte Uhr war eine hochkomplexe „Taucheruhr“ (ebenfalls mit Handaufzug) mit einer Lünette nach dem Prinzip eines Rechenschiebers. Auf die war ich sehr stolz, gerade weil sie so schön komplex war. Durch mein Designstudium habe ich mich (ganz Bauhaus-like) in die genau andere Richtung orientiert. Nach dem Motto „Was kann ich alles weglassen, ohne dass die Uhr ihre Funktion verliert.“ Das war auch der Grundgedanke meiner ersten Einzeigeruhr, dem Modell UNO aus dem Jahr 1986.
3. Welche Uhr war die erste, die Du Dir gekauft/die Du bekommen hast?
Siehe oben
Zu sehen ist hier Klaus Botta, der Erfinder der Einzeigeruhr. Er erfand mit dem Modell UNO die erste Einzeiger-Armbanduhr.
Klaus Botta, Gründer, Inhaber der Uhrenmarke BOTTA und Erfinder der modernen Einzeigeruhr (Bildquelle: BOTTA).
4. Was macht Deiner Meinung nach die perfekte Uhr aus?
Die perfekte Uhr zeichnet sich dadurch aus, dass sie perfekt zur Person passt, die sie trägt. Schließlich ist die Armbanduhr immer ein Spiegel der Persönlichkeit des Trägers.
5. Welches Uhrenmodell, gerne aus der eigenen Produktpalette, magst Du warum am meisten?
Das ist eine schwere Frage. Ganz besonders mag ich die UNO 24 weil sie meiner Ansicht nach die logischste Form der Zeitanzeige darstellt. Das Modell Clavius mag ich besonders, weil sie auf den ersten Blick total unkonventionell und futuristisch wirkt aber gleichzeitig top ablesbar ist. Die UNO schätze ich wegen der Ruhe die sie ausstrahlt. So hat jede Uhr in unserem Sortiment ein besonderes Merkmal das sie auszeichnet und damit auch zu ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten passt. Im Prinzip ist es wie mit den eigenen Kindern: Man mag sie alle, auch wenn sie ganz unterschiedliche Charaktere besitzen.
Für meinen heutigen Blogbeitrag hatte ich die Gelegenheit, Konstantin und Lars, den Gründern der Uhrenmarke CARBID Watches, meine Fragen der Kategorie „10 Fragen an“ zu stellen. Vielleicht kennen einige von Euch bereits den Instagramaccount oder die Homepage von CARBID Watches. Ein Besuch lohnt sich immer, schaut dort also gerne mal vorbei. Falls Ihr es noch nicht getan habt, besucht gerne auch meinen Youtubekanal mit einem aktuellen Review über das Modell Taifun von CARBID Watches, so dass Ihr nicht nur hier alles zu den Gründen, sondern dann auch dort alles zu den entsprechenden Uhren erfahren könnt 😉
Noch ein kurzer Hinweis zum nachfolgenden Interview. Wenn möglich, haben Konstantin und Lars die Fragen gemeinsam als CARBID Watches (kurz „CW“) beantwortet. Falls es sich angeboten hat, sind sie jedoch auch noch mal einzeln auf die Fragen eingegangen. Ihr bekommt demnach hier nun also teilweise drei Antworten pro Frage zu lesen.
Ganz viel Spaß beim Lesen dieses neuen Beitrags wünsche ich Euch!
Stellt Euch bitte den Leserinnen und Lesern kurz vor:
CW: Hallo, hier sind die zwei Maschinenbauingenieure Konstantin und Lars vom Niederrhein. Nach ein paar Jahren Überlegungen und Recherchen gründeten wir Anfang 2020 CARBID Watches. Wir bauen und designen Premiumuhren für Uhrenliebhaber zu einem fairen Preis. Es geht dabei um unsere Kunden, die sich etwas Schönes gönnen und sich z.B. für einen erreichten Meilenstein belohnen möchten. Aber bitte nicht langweilig und von der Stange :), denn mit heutigen Bearbeitungszentren können Komponenten wie z.B. Gehäuse hergestellt werden, was einem immer wieder ein WOW entlockt. Unsere Kollegen waren am Anfang skeptisch, dass sich Maschinenbauer freiwillig in ein „fremdes Terrain“ begeben. Aber nun sind alle begeistert, was wir da auf die Beine gestellt haben. Vor allem da wir des Öfteren erwähnt haben „was da noch alles kommen wird“.
1. Wie bist Du in die Uhrenwelt hineingerutscht?
CW: Unsere Wurzeln sind eigentlich in der Metallverarbeitung. Wir haben von der Pike auf gelernt, Drehmaschinen und Fräsen zu bedienen. Als Metaller hat man von Hause aus schon ein sehr großes technisches Interesse – Uhren fanden wir genau deswegen schon früh sehr spannend. Als sehr präzise arbeitende und noch dazu kleinste Maschinen kann ein Objekt kaum faszinierender sein. Während des Maschinenbaustudiums haben wir unser Uhrenwissen stärker vertieft und viel zum Thema Uhrmacherei recherchiert. Und auch erste Automatikuhren gekauft.
2. Wie lange befasst Ihr Euch bereits privat mit Uhren und wie lange geschäftlich?
Lars: Bei mir fing es in der Ausbildung an, also ca. vor 22 Jahren. Da aber erst mal im günstigen Segment von bekannten Marken wie Fossil und etwas später Festina. Eine meiner ersten Uhren hatte ich mir für ein erreichtes Ziel in der Ausbildung gegönnt. Wenn ich zurückdenke, warum ich genau diese Uhren gerne gekauft habe, war es auch da schon wegen des schlichten Designs und der verwendeten guten Materialien: Edelstahl und Titan.
Konstantin: Ich fand es schon als kleiner Junge interessant, wenn mein Großvater seine alte mechanische Poljot aufgedreht hat und diese danach wieder tickte. „Wie das wohl geht?“, fragte ich mich dann. So richtig fing bei mir das Uhreninteresse im Teenageralter an, als ich Selbständiger wurde und auch meine Zeit selbst managen wollte. Zuerst waren Uhren für mich einfach praktische Zeitmesser. Aber mit den Jahren interessierte es mich mehr und mehr, welche Uhren andere Leute in Bus, Bahn und so weiter tragen. Das hat mich immer mehr begeistert und mit der Zeit fielen mir immer mehr Details auf. Denn für mich sind es gerade die Details, die den Charakter einer Uhr ausmachen und jede Uhr einzigartig machen. Details machen einfach den Unterschied.
CW: Noch im Maschinenbaustudium hatten wir die Idee, eine Uhr mit eigenem Charakter zu designen. Wir fuhren beide schon lange auf Uhren ab und so startete 2017 die Recherche, welche schlussendlich zur Gründung von CARBID Watches führte.
3. Welche Uhr war die erste, die Ihr Euch gekauft/bekommen habt?
Lars: Fossil Chrono in Edelstahl (Blue CH-2294) Später Festina Chrono in Titan (Collection 8996).
Konstantin: Esprit Chronograph (Lederarmband).
Die beiden Gründer der Marke Carbid Watches, Konstantin und Lars, welche gemeinsam Ihr erstes Uhrenmodell „Taifun“ im November 2022 auf den Markt bringen möchten.
Konstantin Müller und Lars Thalmann, die Gründer der Uhrenmarke Carbid Watches (Bildquelle: Carbid Watches).
4. Was macht Eurer Meinung nach die perfekte Uhr aus?
CW: Sie sollte ein zuverlässiger Begleiter sein. Und dazu sehr gut verarbeitet, sodass der Besitzer oder die Besitzerin die Uhr jeden Tag neu genießen kann. Dazu sollte die Uhr ein zuverlässiges Uhrwerk in Topqualität besitzen und aus edlen Materialien gefertigt sein. Das muss nicht gleich Gold sein – wir finden ein hochlegierter Edelstahl oder Titan sind ebenfalls hervorragend.
5. Welches Uhrenmodell, gerne aus der eigenen Produktpalette, mögt Ihr warum am meisten?
Lars: Oh, schwierige Frage. Unsere Taifun ist schon ganz weit vorne. Ich muss aber zugeben: Eine der Uhren, die wir gerade entwickeln, könnte mein neuer Favorit werden – ich liebe einfach GMT Uhren. Genaueres können wir aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht verraten. Inspiration finde ich aber auch bei anderen Uhrenmarken, zum Beispiel bei Jacob & Co. Die pushen einfach die Grenzen dessen, was in der Uhrmacherei möglich ist.
Konstantin: Da muss ich dem Lars recht geben. Die Taifun ist schon da ganz weit oben. Es ist ein Diver mit schöner Gehäuseseitenlinie. Die Taifun wirkt nicht klobig sondern elegant mit eigenständigen und markanten Design. Es ist mein täglicher Begleiter :).
In Kooperation* mit Maurice Lacroix darf ich Euch heute mit der AIKON #tide eine ganz besondere Uhr für den Sommer vorstellen. Von knallbunt über schwarz bis hin zu Brillanten auf dem Zifferblatt ist bei den verschiedenen Modellen alles dabei. Mich als Fan bunter und unkonventioneller Uhren hat der auffällige Look der Uhren sofort in seinen Bann gezogen und ich wollte mehr darüber wissen. Den ersten Kontakt mit den AIKON #tide Modellen hatte ich digital in Form der Pressemitteilung. Danach habe ich sie nach dem Release immer mal wieder in den Schaufenstern der entsprechenden Konzessionäre gesehen und die Begeisterung hielt auch live an. Da ich nun also endgültig angefixt war und neben dem privaten Interesse auch für Euch gerne die Uhren näher betrachten wollte (ein Video auf Youtube folgt), habe ich eine Kooperation bei Maurice Lacroix angefragt und so drei Modelle der Uhren für zwei Wochen zum Testen bekommen. Konkret waren es die Varianten in orange-schwarz, grün-schwarz und komplett schwarz. Nachdem die Uhren da waren und ich das zusätzliche Material bzgl. weiterer Informationen erhalten habe, wurde mir schnell klar, dass hier wesentlich mehr vorliegt als einfach nur eine spaßige Sommeruhr in poppiger Ausführung.
Die orange-schwarze Variante der AIKON #tide.
Die komplett schwarze Variante der AIKON #tide.
Die grün-schwarze Variante der AIKON #tide.
Tatsächlich handelt es sich bei der AIKON #Tide nämlich um das Ergebnis einer Kooperation zwischen Maurice Lacroix und dem Schweizer Unternehmen #tide, in deren Rahmen weggeworfener Plastikmüll aus dem Ozean gefischt und kombiniert mit Glasfaser zu einer Uhr verbaut wird, die doppelt so hart ist wie es eine Uhr aus gewöhnlichem Plastik wäre. Auch die fünffach höhere Widerstandsfähigkeit und die deutlich geringere Kohlenstoffbilanz im Vergleich zur Herstellung von PET- Neuware ist an dieser Stelle erwähnenswert. Wir haben hier also nicht nur eine robuste und größtenteils farbenfrohe Uhr, sondern ein Gehäuse, eine Lünette sowie einen Gehäuseboden, eine Krone, die Endstücke zwischen Gehäuse und Band und eine Schließe, die allesamt aus dem eben beschriebenen Verbundmaterial bestehen. Ich würde sagen, die perfekte Mischung aus Lifestyle und Umweltbewusstsein. Kommen wir nun aber wieder zu meinen Testuhren. Bereits beim Auspacken habe ich gemerkt, dass man sich hier wirklich Gedanken über das Gesamtprodukt gemacht hat. So ist die Uhrenbox ein farblich auf die Uhr abgestimmter Kaffeebecher, welcher in einem #tide „Seesack“ verpackt ist, beides ebenfalls aus recyceltem Material gefertigt. Für die Herstellung von Uhr und Verpackung werden übrigens insgesamt 17 Flaschen benötigt. Ich hielt also ein durchgestyltes, umweltbewusstes Gesamtprodukt in den Händen, welches ich auf Herz und Nieren testen durfte und was soll ich sagen…Test bestanden.
Einsammeln des zu verarbeitenden Plastiks (Bildquelle: Maurice Lacroix).
Die farblich zur Uhr passende Verpackung der grün-schwarzen Variante in Gestalt eines wiederverwendbaren Kaffeebechers.
Egal ob beim Sport oder locker in der Freizeit, die Uhren machten immer eine gute Figur und fielen schnell ins Auge, besonders bei Leuten außerhalb unsere „Blase“. So wurde ich tatsächlich gerade auf die grün-schwarz Variante relativ oft von interessierten Leuten angesprochen, die mehr zur Uhr wissen wollten. Obwohl ich eher ein Fan größerer Uhren bin, trugen sich die 40mm Durchmesser sehr angenehm und präsent am Arm. Ich denke, für die meisten Handgelenke sollte mit 40mm ein guter Durchschnittswert gefunden worden sein. Das robuste Quarzwerk hat stets seinen Dienst zuverlässig verrichtet. Auch wenn es schön gewesen wäre, hier noch über eine zusätzliche mechanische Option nachzudenken, ist Quarz bei solch einer robusten Uhr für jede (sportliche) Gelegenheit sicherlich eine berechtigte und gute Wahl. Besonders schön finde ich die verschraubte Krone und das Bandschnellwechselsystem, beides hat man auch bei höherpreisigen Uhren nicht immer.
Hier nun zusammengefasst alle technischen Zahlen, Daten und Fakten:
Gehäusedurchmesser: 40 mm
Gehäusematerial: Hergestellt aus upgecyceltem Kunststoff aus dem Meer in Verbindung mit Glasfaser
Glas: Saphirglas
Krone: Verschraubt
Wasserdichtigkeit: Bis 10 ATM
Zifferblatt: Zifferblatt mit „Vagues du Jura“ und einer Datumsanzeige bei 3 Uhr
Armbandmaterial: Kautschuk
Einfacher Armbandwechsel: Ja
Schließe: Dornschließe aus upgecyceltem Kunststoff in Verbindung mit Glasfaser
Uhrwerk: Quarz
Funktionen: Stunden, Minuten und Sekunden, Datum bei 3 Uhr.
So wie ich es mitbekommen habe, ist der Preis von 690 Euro bei den Versionen ohne Brillanten bzw. der Preis von 850 Euro bei den Versionen mit Brillanten derzeit unter Uhrenfreundinnen und Uhrenfreunden oft ein heiß diskutiertes Thema. Hierzu kann ich nur sagen, dass wir es zwar sicherlich mit keiner sehr günstigen Uhr zu tun haben, ich aber die Preisgestaltung in Hinblick auf das Gesamtprodukt und die Arbeit dahinter absolut nachvollziehen kann. Ich denke, gerade für eine etwas jüngere und modeaffine Zielgruppe bieten die AIKON #tide Modelle allgemein einen guten Einstieg in die Welt der Armbanduhren und im Speziellen einen guten ersten Einblick in die Welt von Maurice Lacroix. Ob einem die Uhren den aufgerufenen Preis wert sind, muss letztlich wie immer jeder für sich selbst entscheiden.
Ich für meinen Teil bin nach meiner persönlichen Inaugenscheinnahme der Uhren nicht enttäuscht worden und freue mich darüber, dass mein erstes Interesse an diesen ausgefallenen Uhren und der genauere Blick darauf sich gelohnt haben.
Vielen Dank an alle die bis hierhin gelesen haben. Ich hoffe sehr, der Beitrag hat Euch gefallen und ich konnte Euch meine Gedanken zur AIKON #tide von Maurice Lacroix etwas näher bringen.
Macht es gut, bis bald 🙂
Euer Florian
*dieser Beitrag ist im Rahmen einer kommerziellen Kooperation entstanden und enthält Werbung.
Eine Uhr, deren Zifferblatt aus recyceltem Plastikmüll besteht. Das klingt durchaus etwas merkwürdig, ist aber nicht nur eine sehr coole, nachhaltige Idee, sondern sieht auch super gut aus, wie ich finde. Die Oris Aquis Date Upcycle ist bereits seit geraumer Zeit auf dem Markt, hat aber irgendwie erst vor Kurzem meine Aufmerksamkeit geweckt. Ich habe die Uhr nun seit einigen Tagen in meiner persönlichen Sammlung und möchte sie ich Euch gerne auf diesem Wege vorstellen.
Das Modell kommt in zwei Größen daher, so dass man sich zwischen 36,5 mm oder 41,5mm im Durchmesser entscheiden kann. Das Herzstück dieser Uhr ist das bereits erwähnte Zifferblatt. Dieses ist in jeder einzelnen Uhr immer etwas unterschiedlich gestaltet. Man hält also stets ein Unikat in den Händen. Die eigentliche Idee hinter der Uhr ist es etwas gegen die immer weiter zunehmende Verschmutzung unserer Meere durch u.a. große Mengen an Plastikmüll zu unternehmen. Ein Thema, den sich immer mehr Unternehmen annehmen, darunter eben auch Oris. Mit den farbenfrohen Zifferblättern, welche mich in Ihrer Optik unweigerlich an den Kunsststil „Pouring Art“ erinnern, wird etwas Negatives, nämlich der Müll in den Weltmeeren, zu etwas Positivem in Form einer schönen Uhr umgewandelt. Natürlich ist so ein Zifferblatt rein von der Menge des recycelten Plastiks her nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, jedoch soll die Modellreihe Upcylce die Trägerinnen und Träger auch zum Umdenken und einen hoffentlich nachhaltigen Bewusstseinswandel anregen. So viel mal zum allgemeinen Backround der Uhr.
Meine Oris Aquis Upcycle am Handgelenk.
Ich habe es bereits eingangs erwähnt, ich kann die Upcycle jetzt auch zu meiner eigenen Sammlung zählen und darüber freue ich mich riesig. Doch wie kam es eigentlich dazu. Naja Ihr kennt es, man surft durch das Internet, guckt bei Youtube, guckt bei Instagram und schon ist es so weit, dass die ein oder andere Uhr immer mehr „ins Visier“ rückt. Genauso war es bei mir mit der Oris Aquis Upcycle. Ich hatte bis vor Kurzem noch nie eine solche Uhr in der Hand oder am Handgelenk und tatsächlich hat mich die Upcycle mit dem verrückten Zifferblatt dann schließlich so begeistert, dass ich sie in der 41,5mm Variante einfach blind bestellt habe. Hier nochmal vielen Dank an Ludwig von Juwelier Bauer für die tolle Beratung und Betreuung. Vor wenigen Tagen war es soweit. Das sehnsüchtig erwartete Paket kam an und die Vorfreude war riesen groß. Ich packte das Paket aus, legte die Uhr an und muss sagen, es stimmte auf den ersten Blick einfach alles. Optik, Haptik und das Tragegefühl waren super, die Größe passte perfekt und ich hatte/habe absolut nichts auszusetzen. Bevor ich gleich auf meine Erfahrung aus den ersten Tagen zu sprechen komme, liefere ich Euch nun aber erstmal alle technischen Details zur Uhr:
Gehäusematerial: Edelstahlgehäuse, Keramik-Lünette mit Minutenskala
Leuchtstoff: Indexe und Zeiger Superluminova BG W9
Armband: Edelstahl-Gliederband, Sicherheitsfaltschließe mit Verlängerung
Meine Oris Aquis Upcycle bei etwas dunkleren Lichtverhältnissen.
Nach einigen Tagen mit der Uhr am Handgelenk kann ich nun sagen, dass die erste Begeisterung durchaus berechtigt war und weiterhin anhält. Die Größe von 41,5mm und die noch moderate Bauhöhe passen perfekt für meinen 18,5cm messenden Handgelenksumfang und das Zifferblatt bietet immer neue Highlights je nach Lichteinfall. Das Band ist grundsolide und bietet einen schönen Tragekomfort. Eine Feinverstellung wäre zwar schön und wünschenswert, ihr Fehlen ist aber meinen Augen kein großer Minuspunkt. Die graue Lünette hätte ich als Designer vermutlich dunkler gestaltet, in Schwarz oder Dunkelblau, um einen besseren Kontrast zum Rest der Uhr zu schaffen, aber das ist natürlich Geschmackssache. Der Mineral-Glasboden bietet einen Blick auf das schlichte Werk mit einem teilweise rotem Rotor. Hier gibt es nicht wirklich viel zu sehen, so dass auch ein geschlossener Boden mit schöner Gravur eine Überlegung wert gewesen wäre, der offene Boden schadet keinesfalls, Saphirglas wäre aber schön gewesen. Alles in allem bekommt man hier zu einem Listenpreis von derzeit 2.000 Euro eine wie ich finde wunderschöne und toll gearbeitete Uhr, welche sich in meinem persönlichen Ranking einen der oberen Plätze im Luxuseinsteigersegment verdient hat und die ich jeder/jedem weiterempfehlen würde, die/der etwas für ausgefallene Uhren von von guter Qualität übrig. Der Nachhaltigkeitsgedanke und das recycelte PET Plastik als Zifferblatt bilden das Highlight des Ganzen!
Vielen Dank an alle Leserinnen und Leser, die es bis hierher geschafft haben. Ich hoffe sehr, der Beitrag hat Euch gefallen!
Macht es gut, bis bald 🙂
Euer Florian
Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung.
Für meinen heutigen Blogbeitrag hatte ich die Gelegenheit Felipe Pikullik, dem Gründer der Uhrenmarke Felipe Pikullik, meine Fragen der Kategorie „10 Fragen an“ zu stellen. Vielleicht kennen einige von Euch bereits den Instagramaccount oder die Homepage von Felipe Pikullik. Ein Besuch lohnt sich immer, schaut dort also gerne mal vorbei 🙂
Ganz viel Spaß beim Lesen dieses neuen Beitrags wünsche ich Euch!
Stell Dich bitte den Leserinnen und Lesern kurz vor:
Hi, hier ist Felipe Pikullik. 2017 gründete ich meine Uhrenmanufaktur in Berlin. Mein Ziel hierbei ist es mit traditioneller Handwerkskunst ästhetische und individuelle Uhren zu kreieren. Über die Liebe zum Handwerk und dem Interesse an der Physik bin ich zur Uhrmacherei gekommen. Ich startete meine Ausbildung in Glashütte, Sachsen – Deutschland. Nachdem ich meine erste Uhr für mich selbst baute, fragte mich ein Freund, ob ich für ihn eine Uhr mit einem handgravierten Löwenkopf bauen kann. Dies war meine erste individuelle Anfertigung. Zu diesem Zeitpunkt entschied ich meine Passion und Liebe für handgemachte Uhren der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
1. Wie bist Du in die Uhrenwelt hineingerutscht?
Ich war schon im Kindesalter von Uhren begeistert. Darüber hinaus waren meine Lieblingsfächer in der Schule Physik, Mathematik und Astronomie. Da ich auch handwerklich begeistert bin, führte die Kombination aus der Theorie und der Praxis in die Uhrmacherei.
2. Wie lange befasst Du Dich bereits privat mit Uhren und wie lange geschäftlich?
Privat befasse ich mich mit Uhren seit meinem elften Lebensjahr. Überwiegend habe ich mich der Uhrmacherei beschäftigt und weniger mit dem Uhrenmarkt. 2012 begann ich meine Ausbildung in Glashütte. Seitdem arbeite ich durchgängig in der Uhrenbranche.
3. Welche Uhr war die erste, die Du Dir gekauft/die Du bekommen hast?
Meine erste Uhr war eine Adidas-Quarz-Uhr. Die Freude meine erste Uhr zu besitzen war riesig. Das die Uhr noch wasserdicht war und ich damit schwimmen konnte war das Sahnehäubchen.
Felipe Pikullik, der Gründer der Uhrenmarke Felipe Pikullik (Bildquelle: Felipe Pikullik).
4. Was macht Deiner Meinung nach die perfekte Uhr aus?
In meinen Augen gibt es keine perfekte Uhr. Was eine gute Uhr aber ausmacht ist der Grad an echter Handarbeit, welcher reingesteckt wird. Eine Uhr lebt auch vom Charakter des Uhrmachers. Dementsprechend ist der Uhrmacher hinter der Uhr und die Geschichte dahinter genauso wichtig für die Besonderheit der Uhr.
5. Welches Uhrenmodell, gerne aus der eigenen Produktpalette, magst Du warum am meisten?
Meine Lieblingsuhr ist der Minute Repeater von Philippe Dufour. Der Minute Repeater ist einer der faszinierendsten Komplikationen in der Uhrmacherei. Philippe Dufour sticht durch seine einzigartige Handarbeit und die sehr gute Umsetzung heraus. Sowohl die Uhr als auch der Uhrmacher Philippe Dufour sind für mich absolute Vorbilder
Eine Variante der Uhr „Sternenhimmel“ von Felipe Pikullik (Bildquelle: Felipe Pikullik).
6. Lieber Uhren mit Automatikwerk, Quarzwerk oder mit Handaufzug?
Mein Lieblingswerk ist Handaufzug. Das regelmäßige Aufziehen der Uhr sorgt dafür, dass sich eine Bindung zwischen der Uhr und dem Träger entwickelt. Die Ästhetik des Uhrwerks ist nicht durch einen Rotor wie beim Automatikwerk verdeckt. Quarzwerke sind die letzten auf der Liste, da durch das nicht vorhandene Aufziehen der Uhr hier die Bindung zur Technik am wenigsten vorhanden ist.
7. Findest Du größere oder kleinere Uhren besser?
Ich finde, dass es komplett vom Träger und dem Anlass abhängt.
8. Wenn Du morgen auf eine einsame Insel reisen müsstest, welche drei Gegenstände würdest Du mitnehmen? Wäre eine Uhr dabei und falls ja, welche?
Definitiv meine Werkstatt, genug Material und den Minute Repeater von Philippe Dufour.
9. Welchen Tipp würdest Du aus Deiner Perspektive kleineren Brands oder Händlern geben, welche den Mut gefasst haben, sich in der Uhrenindustrie zu verwirklichen?
Niemals aufgeben und immer dranbleiben. Viel Geduld und Durchhaltevermögen.
10. Welches Material findest Du für Armbanduhren am spannendsten?
Platin, weil es auf den ersten Blick nicht erkennbar ist und somit unter dem Radar bleibt.
Du hast das letzte Wort:
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein erfolgreiches und ereignisreiches Jahr 2022.
Vielen Dank fürs Mitmachen und das Beantworten meiner 10 Fragen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich wünsche Dir jeden erdenklichen Erfolg für all die derzeitigen und zukünftigen Projekte.
Vielen Dank auch an alle Leser, die regelmäßig meine neuen Beiträge hier im Blog verfolgen! Falls Ihr noch Fragen oder Anregungen für zukünftige Beiträge habt, dann schreibt mir diese sehr gerne über mein Kontaktformular hier auf der Homepage.
Macht es gut, bis bald 🙂
Euer Florian
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Für diesen Beitrag konnte ich einen befreundeten Uhrensammler gewinnen, sein Name lautet Peter Pforr. Peter und ich unterhalten uns regelmäßig über Uhren und kennen uns von verschiedenen Events. Meistens sind wir uns schnell einig, dass gerade markante Uhren größerer wie kleinerer Marken eher unserem Geschmack entsprechen als die gemeinhin bekannten Hypeuhren. Peters Blick auf dieses Thema könnt Ihr nun in diesem Beitrag nachlesen. Sein Instagramprofil erreicht Ihr hier.
Die Anzahl der sogenannten Hype-Uhren wird mehr und die daraus entstehenden Wartelisten werden immer länger, sehr zum Ärgernis von Uhrensammlern und Uhrenliebhabern. Viele Menschen denken, dass die Hauptschuld bei den Uhrenherstellern liegt. Das ist jedoch meiner Meinung nach nur zum kleinen Teil richtig. Bereits seit Jahren gehen die Sparzinsen runter und viele Anleger investieren in Häusern und Sachwerte. Diese Anleger kaufen dann als Wertanlage wertbeständige Uhren und sorgen dafür, dass die jeweilige Verfügbarkeit immer knapper wird und dementsprechend die Preise steigen und Warteliste entstehen. Die Luxusuhr quasi als das Haus des kleinen Mannes. Solange nicht die Sparzinsen steigen bzw. es andere Anlagemöglichkeiten für den Ottonormalverbraucher gibt, wird sich das nicht ändern, sondern eher verschlimmern. Aber ich habe auch gute Nachrichten für Uhrenliebhaber! Einige Uhrenmarken, die in der Versenkung verschwunden oder besser gesagt in Vergessenheit geraten sind, melden sich eindrucksvoll zurück. Doxa ist so eine Marke, in Amerika recht erfolgreich, in Deutschland in Vergessenheit geraten, wird jetzt der Versucht gestartet in Deutschland ein Händlernetz aufzubauen.
Der Autor dieses Beitrags, Peter Pforr (Bildquelle: Peter Pforr).
4 Juweliere bieten bereits Doxa Uhren an und es gibt eine Firmenzentrale in Pforzheim. Doxa Uhren sind recht wertbeständig, dank einer treuen Fanbase und es gibt die Doxa Sub 600T schon ab ca. 1500 Euro. Mit einem Hauch von Gerald Genta dürfte sie vielen gefallen. Was mir auch aufgefallen ist, dass die meisten großen Luxusuhrenanbieter mindestens eine Uhr im Angebot haben, die nicht unbedingt ein Verkaufsknüller ist, aber polarisiert. Das ist sehr wichtig, damit die Marke interessant ist und im Gespräch bleibt.
Die Omega Seamaster Ploprof von Peter (Bildquelle: Peter Pforr).
Bei Omega ist es die Ploprof, bei Tag Heuer die Monaco, bei Tudor die Black Bay P01, bei Rolex die Airking. Bei Breitling vermisse ich so ein Modell etwas. Obwohl ich sagen muss, dass Georges Kern sehr gute Arbeit bei Breitling leistet. IWC hat wahrscheinlich mit der Neuauflage der Ingenieur versucht, so eine Uhr zu kreieren, was aber meiner Meinung nach gründlich misslungen ist. Eine andere Marke hat sich ebenfalls eindrucksvoll zurückgemeldet, Fortis. Jupp Philipp hat die Marke neu aufgestellt und quasi entstaubt. Die Amadee Linie hat das Zeug eine neue Hype Uhr zu werden. Ich denke, wenn es wirklich mal zum Mars geht mit einer Fortis Amadee wird Fortis einen großen Schub bekommen. Schon jetzt erregen sie große Aufmerksamkeit durch Innovation, gute Verarbeitung und reduziertes Design. Die Marke Bulgari hat sich auch still und leise mit der Octo Reihe nach vorne geschoben. Jean-Christophe Babin leistet dort hervorragende Arbeit. Ein Paradebeispiel ist auch die Marke Sinn, die sich über Jahre hinweg positiv entwickelt hat. Lothar Schmidt treibt die Entwicklung von Sinn Uhren stetig voran. Und die Sinn 717 zum 60-jährigen Firmenjubiläum ist ein absoluter Höhepunkt. Was ich auch sehr gut finde, ist das immer mehr Microbrands sich in der Uhrenszene etablieren können. Das finde ich sehr wichtig!
Vielen Dank lieber Peter für das Einreichen Deines Beitrags und lieben Dank an alle Leserinnen und Leser für Euer Interesse. Ich hoffe sehr, der Beitrag hat Euch gefallen!
Macht es gut, bis bald 🙂
Euer Florian
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In diesem Blogbeitrag geht es um das Thema „Afforedables“ beziehungsweise um das Sammeln günstiger Uhren. Denn nur weil man dem Hobby Uhren nachgeht und die wahrscheinlich bekanntesten Markenvertreter dem Luxusuhrensegment zuzuordnen sind, heißt das nicht, dass es nicht auch zahlreiche günstigere Exemplare gibt, denen man seine Sammlung widmen kann. Diesen Blogbeitrag hat für Euch Kevin Rössler verfasst, der als Hobbyautor tätig ist. Sein Instagramprofil erreicht Ihr hier.
Wenn man in seinem Bekanntenkreis auf das Thema Hobbies zu sprechen kommt und frank und frei erklärt das man ein Uhrensammler sei, erntet man meist schon einen skeptischen Blick von seinen Mitmenschen. „Du sammelst also Rolex und so Sachen?“ In diesem Moment beginne ich immer so ein bisschen an meinen Mitmenschen zu zweifeln. Kennen die meisten Ottonormal-Nutzer von Uhren denn heutzutage wirklich nur noch Rolex als sammelwürdige Uhren? Dabei gibt es so viel mehr sammelwürdige und ansehnliche Modelle weit unter dem, was wir routinierten Uhrenkenner als Luxussegment verstehen. Ich zum Beispiel stehe absolut dazu, dass ich per Definition nur eine einzige Luxusuhr besitze und das ist eine Maurice Lacroix Pontos Day Date. Und da werden einzelne erfahrene Sammler wiederum gerne einwerfen, dass diese aufgrund ihrer Preispolitik jetzt auch nicht zwangsläufig als Luxusuhren per se zu verstehen sind. Doch was führt dazu, dass man sich eine Sammlung zulegt, die eben bewusst nicht im Preisbereich jenseits der 1.500 bis 2.000 Euro Grenze liegt?
Eine Seiko 5 Sports, welche in limitierter Auflage erschienen ist und von Brian Mays Gitarre inspiriert wurde. Diese Uhr kostet etwas über 500€ im Listenpreis.
Neben der Tatsache das es sicherlich auch Sammler gibt, die es sich schlicht nicht leisten können eine Luxusuhr zu kaufen, weil man nicht so das üppige Gehalt hat oder eine Familie ernähren muss, gibt es auch andere Hauptgründe. Einer ist, dass es zum Beispiel durchaus auch sammel-würdige und sogar wertbeständige Stücke im Bereich der Einsteigeruhren gibt. Die G-Shocks, welche Casio in Zusammenarbeit mit der britischen Band Gorillaz herausgebracht hat, sind teilweise sogar im Wert gestiegen. Auch diverse Microbrands wie Helm, welche nur in kleinen Chargen fertigen, sind quasi absolut wertstabil. Man kann zwar nicht erwarten, dass Preissteigerungen wie bei der Marke mit der Krone drin sind, aber wer jemals eine Helm sein Eigen nennen konnte, weiß, dass diese ca. 230,- Euro absolut unumstößlich sind.
Der Autor dieses Blogbeitrags, Kevin Rössler. Er ist Hobbyautor und seinen Instagramaccount findet Ihr hier (Bildquelle: Kevin Rössler).
Meine persönliche Motivation, mir eine Sammlung aufzubauen, die sich an dem orientiert, was man im englischen Sprachraum Affordables nennt, ist ein bisschen anders gelagert. Ich liebe die Abwechselung! Meine Sammlung umfasst derzeit 23 verschiedene Uhren von 70,- Euro bis kurz vor dem vierstelligen Bereich. Ich habe viel mit verschiedenen Applikationen, Größen, Armbändern und Farben testen können. Von ein paar namhaften Microbrands wie der schon angesprochen HELM und einer TRASKA Summiteer bis zu günstigen Klassikern wie der Seiko Sport 5 oder auch ein paar Casio G-Shock, ist alles mit dabei. Die Vielfalt meiner Sammlung hat mir erlaubt, mir sehr genau ein Bild darüber zu machen, was ich den gerne mal tragen würde, wenn das leidige Thema Geld keine zu große Rolle spielen würde. Und ich kann mir ohne große Umstände zu jeder Jahreszeit ein paar andere Stücke in eine kleine Rotation packen, um andere Exemplare mal ein paar Monate nicht zu tragen. So wird es mir nie langweilig und der Spaß am Hobby Uhren an sich ist ungebrochen. Sicherlich ist das eine Art zu sammeln, die nicht jedem liegt. Verfechtern von minimalistischen Sammlungen, welche in der Größe zwischen der Idee einer Einuhren-Uhrensammlung und maximal fünf Uhren ihr Ideal sehen, werden wohl eher nicht in das Segment der Afforedables einsteigen. Die Limitierung gibt da einfach einen anderen Spielraum her. Aber sind wir ehrlich, ist eines der wirklich schönen Dinge an diesem Hobby nicht auch die Tatsache, dass es nicht nur so unheimlich viele verschiedene Uhren gibt – für jeden Geschmack etwas – sondern auch so viele verschiedene Wege gibt, wie man denn sammeln möchte?
Vielen Dank lieber Kevin für das Einreichen Deines Beitrags und lieben Dank an alle Leserinnen und Leser für Euer Interesse. Ich hoffe sehr, der Beitrag hat Euch gefallen!
Macht es gut, bis bald 🙂
Euer Florian
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Was kann man eigentlich Uhrenliebhaberinnen und Uhrenliebhabern schenken? Gerade jetzt zur Weihnachtszeit eine sicherlich für viele nicht ganz unwichtige Frage. Mein Gastautor, Daniel Werner, hat sich darüber ein paar Gedanken gemacht und stellt Euch hier nun seine Top 5 vor. Damit Ihr auch wisst mit wem Ihr es zu tun habt, noch ein paar Worte zum Autor selbst. Daniel Werner ist Online-Marketer und Inhaber der Internetagentur Webfeinschliff. Des Weiteren betreibt er viele Websites wie zum Beispiel Luxussachen.kaufen und ist CEO der HR Rocket GmbH.
So und jetzt genug von mir, ganz viel Spass mit diesem neuen Beitrag wünsche ich Euch:
Uhrenliebhaber und Enthusiasten teilen ihre Leidenschaft für hochwertige Uhren. Ob namhafte, moderne Markenuhren wie Rolex oder alte Schätze aus dem Antiquitätenladen, sie alle vereint die Faszination für die Funktionsweise, den Aufbau und das Design einer einzigartigen Uhr. Eine besondere Uhr am Handgelenk zu haben, erweckt ein völlig neues Lebensgefühl. So kann sie zu Wiedererkennungsmerkmal, Statussymbol und Modeaccessoire in einem werden. Eine qualitative Uhr hat deshalb immer ihren individuellen Wert. Sie gehört stilvoll zu einem gepflegten Äußeren getragen, aber auch sorgfältig gepflegt. Im Folgenden werden 5 kreative Geschenkideen vorgestellt, die jeden Uhrenliebhaber zum Jubeln bringen.
1. Poliertuch
Ein luxuriöses Poliertuch aus Baumwolle reinigt schonend und gründlich die empfindlichen Oberflächen einer Uhr. Ob Staub, Fettspuren oder Fingerabdrücke – mit einem Poliertuch lässt sich eine Uhr wieder zum Strahlen bringen. Dabei genügen wenige Minuten Politur, um eine Uhr wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen. Aber auch neue Uhren können durch wenige Augenblicke der Aufmerksamkeit lange in ihrem Originalzustand erhalten werden. Ein schickes Poliertuch in dezenten, stilvollen Farben liegt nicht nur gut in der Hand und fühlt sich wertig an, es stellt außerdem ein exzellentes Geschenk für jeden Uhrenenthusiasten dar, der Wert legt auf die regelmäßige Pflege seiner Luxusuhr.
Daniel Werner, der Autor dieses Artikels. Er ist u.a. Inhaber der Agentur Webfeinschliff und Online-Marketer (Bildquelle: Daniel Werner).
2. Individuelle und hochwertige Armbänder
Elegant oder rustikal, casual oder im Businesslook – das Armband der Uhr hat großen Einfluss auf die Gesamtwirkung eben dieser, aber auch auf seinen Träger. Die Auswahl ist dabei groß und reicht von stilvollen Manufakturarmbändern bis hin zu modernen Markenarmbändern. Die Armbänder unterscheiden sich im Wesentlichen durch ihre Farbgebung, das Material und die damit einhergehende Strapazierfähigkeit, aber auch durch das Tragegefühl auf der Haut. Je nach Typ Mensch kann so eine jeweils ganz andere Außenwirkung erzielt werden. Aber egal für welchen Anlass – bei der Vielfalt an Armbändern lässt sich für jeden Mann und jede Frau das passende Modell als hochwertiges Geschenk finden.
Ein Blick auf das Zifferbatt der beliebten Uhr „Sang Bleu I“ von Hublot.
3. Uhrenwerkzeug-Sets
Ob Sprungdeckel- und Gehäuseöffner, Uhrmacherpinzetten aus Edelstahl, Federstegbestecke oder Schraubendreher – ein hochwertiger Werkzeugkoffer für den Uhrenliebhaber bietet alles, um die Makellosigkeit der eigenen Luxusuhr langfristig aufrechtzuerhalten. Reparatur- und mehrteilige Werkzeugsets gehören in jeden Haushalt eines Uhrenenthusiasten. Sei es nur der schnelle Batteriewechsel, die Armbandverstellung oder das Öffnen des Uhrenrückens – mit hochwertiger Ausstattung und Zubehör ist man auf jede Situation vorbereitet. Die Mechanik hinter einer Uhr verstehen und in Stresssituationen selbstbewusst damit umgehen können ist eine Herausforderung, der man sich als Uhrenliebhaber gerne stellt. Ein Gehäusehalter aus Edelholz oder Edelstahl sichert dabei die schonende Halterung der Uhr während der Reparatur. So spart man sich den Weg zum teuren Fachhandel für kleinere Eingriffe, die man als engagierter Hobbyhandwerker auch selbst bewerkstelligen kann. Ein häufiges Problem unter den Uhrenfans stellt das Kürzen der Metallarmbänder dar. Hilfe bieten hier oft passende Schraubendreher, aber auch der Einsatz einer professionellen Zange oder „Maschine“ zum Kürzen des Armbands können das Problem lösen. Denn so wie man Wert legt auf eine teure, qualitative Uhr, so muss auch das entsprechende Werkzeug standardisierten Qualitätsstandards entsprechen und im besten Fall von europäischen Herstellern stammen.
4. Uhrenboxen
Eine Uhrenbox mit einem eingebauten Sichtfenster zur Präsentation der eigenen Luxusuhren aus edlem (Kunst)leder oder Edelholz stellt ein hochwertiges Geschenk für Uhrenliebhaber dar. Als sicherer Aufbewahrungsort schützt die Uhrenbox ihren Inhalt vor äußeren Umwelteinflüssen wie Staub oder Kratzern, erhält die Lieblingsuhr langfristig in tadellosem Zustand und stellt mit luxuriöser Ästhetik einen hochwertigen Dekoartikel eines jeden Uhrenfans dar. Die prachtvolle, mit Sorgfalt kurierte Uhrensammlung gehört nicht hinter verschlossene Türen, sondern sollte durch eine hochwertig produzierte Uhrenbox gekrönt werden. Der Anblick erfreut den Besitzer beim täglichen Gang zur Uhr, aber auch Besucher werden beeindruckt sein von Design und Qualität der Uhren und der dazu passenden Box. Ein rundum stimmiger Anblick. Angeleuchtet in einer stilvollen Vitrine, wird die Uhrenkollektion durch die Aufbewahrungsbox aus Holz oder Leder zusätzlich aufgewertet. Die Lieblingsstücke werden sanft auf Uhrenkissen aus Samt oder Kunstlederimitat gebettet und erhalten so die Rundung und Form perfekt. Je nach Größe der Aufbewahrungsbox passen bis zu 10 Uhren und mehr hinein. Durch die angepasste Höhe finden alle Uhren – von klein bis groß – in einer Uhrenbox ihren Platz. Und sicher sind sie auch – mit einem wiederverschließbaren Schloss können die Luxusartikel wohlbehalten verstaut werden.
5. Uhrenbeweger
Für Besitzer einer teuren Automatikuhr ist ein wertiger, ästhetischer Uhrenbeweger eine hervorragende Geschenkidee. Mechanische Uhren mit einem automatischen Aufzug besitzen ein Uhrwerk, welches sich bei Bewegung und Nutzung der Uhr automatisch aufzieht. So kann es aber passieren, dass eine Uhr nach einer längeren Tragepause mühevoll neu aufgezogen werden muss. Um dies zu vermeiden und das Lieblingsstück griffbereit und immer auf dem aktuellen Stand bereit zu haben, bietet sich die Aufbewahrung in einem Uhrenbeweger an. In Form einer hölzernen Box macht ein Uhrenbeweger optisch einen hochwertigen Eindruck, überzeugt so durch sein edles Design als Deko in der Wohnkultur und erfüllt dabei ebenso einen praktischen Zweck, das ideale Geschenk für jeden Uhrenliebhaber. Ausgestattet mit unterschiedlichen Programmen für die unterschiedlichen Aufzugmechanismen decken die verschiedenen Uhrenbeweger uni- und bidirektionale Rotoren ab. Der Uhrenbeweger ist also ideal für Uhren, die nicht regelmäßig getragen werden, aber dennoch aufgrund ihres hochwertigen Designs einen Platz in einer stilvollen Vitrine verdienen.
Uhrenliebhaber sind durchaus ein bestimmter Schlag Mensch. Stilvoll und zielstrebig, ambitioniert, erfolgreich im Beruf. Sie haben in der Regel einen hohen Anspruch an sich selbst, die eigene Leistung & Fitness, aber dementsprechend auch an das eigene Bild nach außen. Das Zitat “Kleider machen Leute” hat seine Daseinsberechtigung nie verloren – gestern wie heute. Uhrenliebhaber sind Menschen mit Sinn für Ästhetik. Sie setzen auf Qualität, statt Quantität. Es braucht ein hochwertiges, durchdachtes Geschenk für diese Art Mensch, um ihn wahrlich zu beeindrucken. Ein guter Whisky, ein teurer Markenkugelschreiber fürs Büro oder eine aromatische Zigarre. Exquisite Geschenke lassen sich einfach finden, wenn man weiß wo man suchen muss.
Lieber Daniel, vielen lieben Dank dafür, dass Du Dir die Zeit genommen hast, um die Leserinnen und Leser an Deinen Ideen teilhaben zu lassen. Vielen Dank an alle, welche den Beitrag gelesen haben und sich vielleicht etwas inspirieren lassen konnten. Schaut gerne bei Daniels Websiten vorbei und stöbert wenn Ihr Zeit habt doch vor allem mal bei Luxussachen.kaufen, da werdet Ihr mit Sicherheit fündig 🙂
Macht es gut, bis bald!
Euer Florian
Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung.
Für meinen heutigen Blogbeitrag hatte ich die Gelegenheit dem Gründer von Kieser Design, Matthias Kieser, meine Fragen der Kategorie „10 Fragen an“ zu stellen. Vielleicht kennen einige von Euch bereits den Instagramaccount oder die Homepage von Kieser Design. Ein Besuch lohnt sich immer, schaut dort also gerne mal vorbei 🙂
Ganz viel Spaß beim Lesen dieses neuen Beitrags wünsche ich Euch!
Stell Dich bitte den Leserinnen und Lesern kurz vor:
Mein Name ist Matthias Kieser. Ich bin Gründer der Uhrenschmiede Kieser Design. Ich bin gebürtiger Münchner und habe vor acht Jahren eine neue Heimat in Frankfurt am Main gefunden. Nach meinem Studium zum Wirtschaftsingenieur habe ich zunächst in der Finanzindustrie gearbeitet, ehe ich 2019 den Sprung in die Selbständigkeit gewagt habe.
1. Wie bist Du in die Uhrenwelt hineingerutscht?
Die Faszination für Uhren entstand bei mir bereits im Teenageralter. Ich erinnere mich noch, wie ich mir an den Schaufenstern der Münchner Juweliere die Nase plattgedrückt habe. Ich bin oft eine halbe Ewigkeit durch die Schmuckabteilungen der Kaufhäuser gelaufen und habe mir die neuesten Modelle angesehen.
2. Wie lange befasst Du Dich bereits privat mit Uhren und wie lange geschäftlich?
Zunächst war der Uhrenbau lediglich ein Ausgleich zu meinem Bürojob. Am Feierabend und am Wochenende habe ich Uhren entworfen und konstruiert. Vor rund fünf Jahren bekam ich dann die Gelegenheit, mir eine kleine Werkstatt einzurichten, in der ich fortan an der Verwirklichung meiner Entwürfe arbeiten konnte.
3. Welche Uhr war die erste, die Du Dir gekauft/die Du bekommen hast?
Meine erste ernstzunehmende Uhr war eine Omega Seamaster 300M, die ich mir gebraucht gekauft habe. Die Uhr besitze ich heute noch und trage sie regelmäßig.
Matthias Kieser, der Gründer von Kieser Design (Bildquelle: Kieser Design).
4. Was macht Deiner Meinung nach die perfekte Uhr aus?
Für mich ist es wichtig, dass ein durchdachtes Gesamtkonzept erkennbar wird, das sich durch alle Elemente der Uhr zieht, vom Gehäuse, über das Zifferblatt bis hin zum Werk. Es gefällt mir, wenn die persönliche Handschrift des Erschaffers zu erkennen ist. Das macht eine Uhr für mich interessant und begehrlich. Für ausgefallene Designs bin ich immer offen. Gleichzeitig muss die „perfekte“ Uhr für mich aber auch im Alltag gut tragbar sein.
5. Welches Uhrenmodell, gerne aus der eigenen Produktpalette, magst Du warum am meisten?
Selbstverständlich ist meine absolute Lieblingsuhr die tragwerk.T, das erste Modell von Kieser Design. Da ich in den letzten Jahren die Uhr entworfen, konstruiert und gebaut habe, ist sie mir besonders ans Herz gewachsen. Die tragwerk.T steht für all das, worauf es mir bei einer Uhr ankommt: Ein ausgefallenes Designkonzept, dass in der gesamten Uhr erkennbar ist sowie keine Kompromisse bei der Qualität der Materialien und der Verarbeitung einzugehen.
Das von Matthias angesprochene Modell tragwerk.T (Bildquelle: Kieser Design).
Ein Blick auf das Automatikwerk. Hier mit blauen Elementen (Bildquelle: Kieser Design).
6. Lieber Uhren mit Automatikwerk, Quarzwerk oder mit Handaufzug?
Meine persönliche Vorliebe ist ganz klar: Eine Uhr muss ticken! Da ist es mir auch nicht so wichtig, ob der Aufzug manuell oder automatisch funktioniert. Für eine Uhr, die man täglich trägt, ist eine Automatik allerdings schon etwas Feines.
7. Findest Du größere oder kleinere Uhren besser?
Da ich persönlich eher schmale Handgelenke besitze, trage ich keine übermäßig großen Uhren. Der optimale Durchmesser für meinen Geschmack liegt bei 42mm, den ich auch für die tragwerk.T gewählt habe. Zudem bevorzuge ich Gehäuse, die nicht zu hoch bauen, um die Uhr problemlos unter der Manschette tragen zu können und nicht am Türstock anzustoßen.
8. Wenn Du morgen auf eine einsame Insel reisen müsstest, welche drei Gegenstände würdest Du mitnehmen? Wäre eine Uhr dabei und falls ja, welche?
Als Ingenieur und Tüftler würde ich eher pragmatisch als romantisch an die Sache rangehen. Auf jeden Fall müsste mein Schweizer Taschenmesser ins Gepäck, damit lässt sich zur Not ein ganzer Werkzeugkasten ersetzen. Ein langes Seil ist bestimmt auch nützlich, wenn man eine Unterkunft oder ein Floß bauen möchte. Gegen die Langeweile und um die Moral hochzuhalten, bräuchte ich in jedem Fall Musik. Also müsste meine Gitarre auch noch mit!
9. Welchen Tipp würdest Du aus Deiner Perspektive kleineren Brands oder Händlern geben, welche den Mut gefasst haben, sich in der Uhrenindustrie zu verwirklichen?
Überlegt euch gut, was euch besonders macht und was ihr besonders gut könnt. Der Markt für Uhren ist weitgehend gesättigt. Ein echtes Alleinstellungsmerkmal für euer Produkt ist daher essentiell. Am wichtigsten ist dann, sobald man sich für einen Weg entschieden hat, geduldig zu sein. Fast jeder Entwicklungsschritt hat länger gedauert als erwartet. Schließlich kommt es auf die Details an. Was ebenfalls seine Zeit braucht, ist die Uhren bekannt zu machen. Der Uhrenmarkt ist unglaublich vielfältig und wandelbar, was mich sehr reizt. Ich habe den Schritt bisher nicht bereut. Das viele positive Feedback hat mich in meiner Entscheidung bestätigt. Ich bin natürlich emotional sehr eng mit der tragwerk.T verwoben. Deswegen freut es mich ungemein, dass auch andere Uhrenliebhaber meine Ideen zu schätzen wissen.
10. Welches Material findest Du für Armbanduhren am spannendsten?
Mein momentan bevorzugtes Material ist Titan. Es ist unglaublich robust und trotzdem leicht. Außerdem gibt es mir im Design ungeahnte Möglichkeiten, da es sich farbig anodisieren lässt. Es gibt aber noch so viele weitere, interessante Materialien, die im Uhrenbau eingesetzt werden. Das gilt zum einen für Werkskomponenten, man denke nur an die neuartigen Oszillatoren aus Silizium. Zum anderen lassen sich auch Gehäuse aus faszinierenden Werkstoffen herstellen. Ich selbst experimentiere gerade mit verschiedenen Faserverbundwerkstoffen wie Carbon. Klassische Materialien wie Gold oder Platin haben einen ganz eigenen Reiz und vermitteln ein unübertroffenes Gefühl von Eleganz und Beständigkeit. Auch in diese Richtung habe schon die ein oder andere Idee für die eigene Produktpalette im Kopf.
Du hast das letzte Wort:
Während der Entwicklung der tragwerk.T habe ich unzählige Tage und Nächte am Uhrmachertisch und vor der Fräsmaschine verbracht. Nun die finalen Prototypen in den Händen zu halten und sie ticken zu hören, ist ein unbeschreibliches Glücksgefühl! Jetzt freue ich mich vor allem intensiv mit meinen Kunden ins Gespräch zu kommen.
Vielen Dank fürs Mitmachen und das Beantworten meiner 10 Fragen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich wünsche Dir jeden erdenklichen Erfolg für all die derzeitigen und zukünftigen Projekte.
Vielen Dank auch an alle Leser, die regelmäßig meine neuen Beiträge hier im Blog verfolgen! Falls Ihr noch Fragen oder Anregungen für zukünftige Beiträge habt, dann schreibt mir diese sehr gerne über mein Kontaktformular hier auf der Homepage.
Macht es gut, bis bald 🙂
Euer Florian
*Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung
„Du Flo, sag mal, was hältst Du denn eigentlich von dem ganzen Hype rund um Rolex und weitere bekannte Uhrenmarken?“. Eine Frage, die ich so oder so ähnlich regelmäßig gestellt bekomme, sei es persönlich oder aber auf Instagram, Youtube oder weiteren Kanälen. Heute möchte ich Euch darauf gerne eine Antwort geben, auch wenn das Thema an und für sich sicherlich nicht ganz so einfach ist…
Konkret ist es doch so, dass der Uhrenmarkt mit all seinen großen wie auch kleinen Marken einfach riesig und quasi unüberschaubar ist. Man wird es nie schaffen, auch nur ansatzweise alle Marken weltweit zu kennen und muss deswegen regelmäßig Abstriche machen. Dies bedeutet, dass nahezu jeder Uhrenfan früher oder später auf einen anderen Teil des Uhrenmarktes Wert legt und somit im Umkehrschluss auf einen anderen großen Teil eben dieses Marktes verzichtet. Der/die eine möchte möglichst viel Prestige beim Uhrenkauf und dem Tragen einer Uhr, andere wiederum suchen ausgefallene Uhren, welche einfach nur aus Spaß ohne Hintergedanken gekauft werden und wieder andere Käuferinnen und Käufer erwerben Uhren einzig und allein als Investmentpiece mit dem Gedanken der Wertsteigerung. Nichts davon ist nun per se verwerflich und jede einzelne Herangehensweise hat durchaus ihre Berechtigung. Mit persönlich geht es bei Uhren jedoch vor allem um Leidenschaft.
Eine Rolex GMT Master II „Pepsi“. Eines der beliebtesten Uhrenmodelle überhaupt.
Ich brenne für diese kleinen Zeitmesser am Handgelenk und verbinde jede Menge Emotionen mit Armbanduhren. Es ist einfach toll, verschiedenste Uhren und ihre Geschichte kennenzulernen, vollkommen egal, ob mit oder ohne Prestige und Werterhalt. Es gab definitiv auch eine Phase in meinem Sammlerleben, in der ich vermehrt Wert auf Prestige gelegt habe und in der es mir wichtig war, dass die Uhren auch von anderen Menschen als tolle, wertige Uhren wahrgenommen und erkannt werden. Diese Eigenschaft ist in meinen Augen solange unproblematisch, wie es nicht in Angeberei ausartet. Doch ich habe selber irgendwann gemerkt, dass ich mich und meinen Uhrenhorizont mit dieser Einstellung sehr limitiere, so dass viele Uhren wegfallen, die mir optisch wie technisch eigentlich gefallen, aber wo es eben einfach an Prestige gefehlt hat.
Das Modell Lucky 8-2 von Alexander Shorokhoff. Eine Uhr, welche untergehen würde, wenn man sich nur an Hypemodellen orientiert. Wäre doch schade, oder!?
Genau das ist der Punkt, warum ich so sehr gehypte Uhrenmodelle und Marken in der Regel doch eher kritisch sehe. Die Uhren an und für sich sind zwar in der Regel hochwertige schöne Luxusuhren, doch werden diese von vielen Trägerinnen und Trägern zu absoluten Statussymbolen erklärt, so dass neben dem reinen Prestige das eigentliche Interesse für Uhren nahezu komplett auf der Strecke bleibt. Auch der Blick für andere schöne Uhrenmodelle unbekannterer Marken bleibt auf diese Art und Weise gänzlich verschlossen. Diejenigen unter uns, die sich dann aus purer Leidenschaft mal eines der beliebten Modelle holen wollen, bleiben leider regelmäßig hinter den „Investoren“ und „Prestigeträgerinnen/-trägern“ zurück und haben kaum eine realistische Chance auf die Traumuhr zum Listenpreis. Diesen Punkt kreide ich an und das finde ich sehr sehr schade! Unter anderem diese Tatsache hat mich persönlich zum Umdenken angeregt und den Fokus meines Kanals geprägt, welcher nunmehr verstärkt bei kleineren eher unbekannteren Marken liegt. Klar, auch ich sehe und zeige Euch gerne eine Rolex Daytona oder eine Patek Philippe Nautilus, aber auch wenn diese Uhren allgegenwärtig und im Mainstream überproportional bekannt sind, so repräsentieren sie eben doch nur einen kleinen Teil unserer großen bunten Uhrenwelt.
Das soll es nun gewesen sein mit meinem kurzen Beitrag zum Thema Hypeuhren und meiner Meinung zu diesem interessanten und vielschichtigen Thema. Ich hoffe, der Beitrag hat Euch gefallen!
Macht es gut, bis bald 🙂
Euer Florian
Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung.
Für meinen heutigen Blogbeitrag hatte ich im Rahmen einer Kooperation* die Gelegenheit Malte, einer der drei Gründer der Marke VANDAAG, meine Fragen der Kategorie „10 Fragen an“ zu stellen. Vielleicht kennen einige von Euch bereits den Instagramaccount oder die Homepage von VANDAAG. Ein Besuch lohnt sich immer. Auf Youtube findet Ihr bei mir auf dem Kanal bereits ein Video zum Modell „Primus“ in der Automatikversion, schaut auch dort gerne mal vorbei 🙂
Ganz viel Spaß beim Lesen dieses neuen Beitrags wünsche ich Euch!
Stell Dich bitte den Leserinnen und Lesern kurz vor:
Mein Name ist Malte. Ich bin 47 Jahre alt, verheiratet und habe eine Tochter mit 9 Jahren. Wohnhaft bin ich im Speckgürtel von Oldenburg, einem wunderschönen Erholungsgebiet. Ich bin gelernter Speditionskaufmann, habe BWL studiert und bin einer der drei VANDAAG Gründer.
1. Wie bist Du in die Uhrenwelt hineingerutscht?
In den 80er und 90er Jahren war mein Vater Vertriebsleiter einer bekannten deutschen Uhrenfirma. Weshalb ich bereits im Grundschulalter meinen Vater in den Ferien auf einige nationale und internationale Verkaufsreisen zu Kunden begleiten durfte. Auch bei uns zu Hause drehte sich vieles im Leben um die liebe Armbanduhr.
Durch die folgende Selbstständigkeit meines Vaters Anfang der 90er im internationalen Vertrieb und Design von Armbanduhren, trat ich 2000 zusammen mit meinem Kollegen und nun Partner von VANDAAG Tim Benkus in das Familienunternehmen ein.
2. Wie lange befasst Du Dich bereits privat mit Uhren und wie lange geschäftlich?
Privat seit meinem 6. Lebensjahr. Bedingt durch den Beruf meines Vaters wurde bei uns pausenlos über Uhren gesprochen. Richtig infiziert wurde ich Ende der 80er Jahre als mein Vater für die Bundeswehr die Einsatzuhr entwickelt hat. Danach war ich verliebt in Fliegeruhren – vor allem die alten Chronographen aus den 40 – 60er Jahren mit ihren großen Totalisatoren.
Geschäftlich: Bereits als Jugendlicher habe ich meinen Vater in meiner Freizeit und den Ferien zu Kunden und Uhrenmessen (Basel, Hong Kong München) begleitet und unterstützt. In Vollzeit bin ich erst mit dem 26. Lebensjahr in das Familienunternehmen eingetreten.
Seit 21 Jahren entwerfe und vertreibe ich unheimlich gerne Uhren für unsere internationalen Kunden und darf nun seit Juli 2020 mit Tim und André unser eigenes Baby VANDAAG betreuen. Ich mochte immer meinen Job und meine Kunden, aber nun seine eigene Kollektion in den Händen halten zu dürfen ist etwas ganz Besonderes für mich.
3. Welche Uhr war die erste, die Du Dir gekauft/die Du bekommen hast?
Meine erste eigene Uhr war eine Multifunktionsdigitaluhr aus der Kollektion von meinem Vater. Ich habe sie zu meinem 6. Geburtstag bekommen und war mächtig stolz darauf. Sie hatte sogar eine Lichtfunktion.
Malte Thomeczek, einer der Gründer von VANDAAG (Bildquelle: VANDAAG).
4. Was macht Deiner Meinung nach die perfekte Uhr aus?
Gibt es eine perfekte Uhr? Ich denke die gibt es nicht. Jeder hat einen anderen Anspruch an eine Uhr. Selbst ich möchte für verschiedene Anlässe gerne unterschiedliche Uhren tragen.
Für mich sollte eine „perfekte Uhr“ vor allem zeitlos sein. Sie soll mir auch noch nach Jahren gefallen. Selbst wenn ich schon ein neues Lieblingsmodell am Handgelenk trage, sollte der Vorgänger noch gefallen und der Grund für den Kauf ersichtlich bleiben. In diesem Moment ist die perfekte Uhr für mich meine VANDAAG Schallmauer Tradition. Diese Uhr ist zeitlos durch das sich zurücknehmende Zifferblatt und dennoch aufregend durch die beiden großen silbernen symmetrisch Totalisatorien. Ich habe das Gefühl so muss eine perfekte Uhr sein. Aus dem Grund wurde das Blatt auch so von uns gestaltet.
5. Welches Uhrenmodell, gerne aus der eigenen Produktpalette, magst Du warum am meisten?
Ich mag die Schallmauer von uns am liebsten. Chronographen sagen mir aufgrund ihrer aufrenderen Optik einfach zu. Ich nutze die Stoppfunktion absolut selten, aber die beiden Totalisatoren fesseln meinen Blick und das Vintage Leder von Horween ist soft und hat bei mir schon die richtige Patina bekommen.
Neben unseren eigenen Uhren hat es mir im Moment gerade die Tudor Black Bay angetan. Ich liebe ihr Gehäuse. Die CNC gefräste Kante über die Seite ist einfach unerreicht schön und die gesamte Verarbeitung ist hervorragend. Für mich ist optisch die Tudor die weitaus jüngere Rolex und ich mag deren Preis Leistungsverhältnis.
Puh, da sind noch so viele schöne Modelle: Omega Moonwatch, Oris Big Crown als GMT, Tutima Fliegerchrono 1941, Christopher Ward C65 Chrono- wow was für ein Gehäuse,… Ich liebe einfach Uhren und deren Gehäuse.
Das von Malte angesprochene Modell Schallmauer Tradition am Handgelenk (Bildquelle: VANDAAG).
Die Tiefsee Balance von VANDAAG am Handgelenk (Bildquelle: VANDAAG).
6. Lieber Uhren mit Automatikwerk, Quarzwerk oder mit Handaufzug?
Klar liebe ich Automatikkaliber, aber es muss nicht unbedingt ein Automatikwerk in meiner Uhr sein. Ich verstehe nicht, wieso viele Liebhaber nur ein Automatikwerk als den heiligen Gral in einer guten Uhr sehen. Gerade im Segment der Chronographen ist die Auswahl an qualitativ akzeptablen automatischen Uhrwerken begrenzt. Falls nur Automatik akzeptabel wäre, würden wir viele tolle Microbrands ohne Chronographen sehen und das wäre sehr schade. Nicht jeder ist in der Lage sich teure und gute Chrono Automatikkaliber wie ein Sellita 500er oder ein Valjoux 7750 in seinen eigenen Uhren leisten zu können. Da ist ein gutes Quarzwerk eine adäquate Alternative. Für mich zählt das Design über dem Werk bis zur Preisklasse von 500 Euro. Dann hätte auch ich gerne ein automatisches Kaliber für eine Dreizeigeruhr und ab 1.500 gerne auch einen Chronographen mit automatischem Kaliber. Handaufzug ist nicht so mein Fall.
7. Findest Du größere oder kleinere Uhren besser?
Ich empfinde kleinere Uhren als nicht so passend für mich. Ich habe ein relativ breites Handgelenk und da verschwinden in meinen Augen Gehäusedurchmesser unter 40mm sehr schnell. Allerdings ist das auch eine Sache des Geschmacks – ich trage auch gerne Uhren mit 46mm und freue mich dennoch, dass die Uhrenwelt wieder etwas kleiner und klassischer wird. Ich muss es nicht selber kleiner tragen, kann mich aber freuen, vermehrt kleinere klassischere Modelle an den Handgelenken anderer zu finden.
8. Wenn Du morgen auf eine einsame Insel reisen müsstest, welche drei Gegenstände würdest Du mitnehmen? Wäre eine Uhr dabei und falls ja, welche?
Meinen Kindel bis obenhin voll mit spannenden Büchern (oh irgendwann ist die Batterie leer).
Unsere VANDAAG Tiefsee Balance – die würde sich da mit mir absolut wohlfühlen.
Eine große Menge an Sonnencreme, damit ich wenigstens den ersten Tag überstehe 🙂
9. Welchen Tipp würdest Du aus Deiner Perspektive kleineren Brands oder Händlern geben, welche den Mut gefasst haben, sich in der Uhrenindustrie zu verwirklichen?
Überlege dir gut deine Motivation: Bist du darauf aus dem Erfolg einer anderen Microbrand nachzueifern, oder willst du wirklich beeindruckende, eigenständige Uhren machen? Im ersten Fall – lass es sein. Der Markt von MeToo Produkten ist absolut übervoll und keiner benötigt die 1.000 Version der gleichen Uhr.
Im 2ten Fall – mach dich gefasst auf eine aufregende und tolle Reise. Sei darauf gefasst, dass es viel Zeit und Geld bedarf bis man die ersten eigenen Uhren in den Händen hält. Da ist schnell ein Jahr vergangen. Allerdings sollte man sich nicht abhalten lassen. Der Markt für tolle innovative Microbrands ist am Wachsen und wir Uhrenliebhaber warten doch alle auf neue Ideen und gute Designs.
10. Welches Material findest Du für Armbanduhren am spannendsten?
Edelstahl und Leder. Ich denke der Glanz von einem gut gemachten Uhrengehäuse mit seinen gebürsteten und polierten Anteilen zieht einen in seinen Bann. Dazu liebe ich hochwertige Lederbänder und ihren Geruch. Ich würde gerne ohne Leder auskommen, aber leider macht ein gutes Lederband die halbe Optik der Uhr aus.
Du hast das letzte Wort:
Toll, das Microbrands so im Trend sind. Klar, viele große Marken sind immer noch unerreicht und haben eine ehrfurchtsgebietende Vergangenheit. Da kommen wir nie gegen an. Allerdings was an Innovation und optischen Finessen in den letzten Jahren durch findige Microbrands gezeigt wurde macht mir klar, wieso es klassische Marken und auch der stationäre Uhrenhandel immer schwerer haben werden. Microbrands verfolgen ihr Ziel mit Passion und Liebe zum Produkt und das lassen viele gestandene Marken leider vermehrt vermissen.
Vielen Dank fürs Mitmachen und das Beantworten meiner 10 Fragen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich wünsche Dir beziehungsweise Euch jeden erdenklichen Erfolg für all die derzeitigen und zukünftigen Projekte.
Vielen Dank auch an alle Leser, die regelmäßig meine neuen Beiträge hier im Blog verfolgen! Falls Ihr noch Fragen oder Anregungen für zukünftige Beiträge habt, dann schreibt mir diese sehr gerne über mein Kontaktformular hier auf der Homepage.
Macht es gut, bis bald 🙂
Euer Florian
*Dieser Beitrag ist Bestandteil einer kommerziellen Kooperation und enthält Werbung.
Ein sportlicher Dresser. So könnte man die im Rahmen einer Kooperation* hier vorgestellte Primus Automatik der Marke VANDAAG wohl beschreiben. Doch wer oder was ist überhaupt VANDAAG und warum stelle ich eine Uhr dieser Marke hier vor? VANDAAG ist Plattdeutsch und bedeutet so viel wie „heute“. Genau dieses „heute“ repräsentiert auch eine Lebensphilosophie der drei Gründer der Marke, welche lautet „Leben ist nicht gestern oder morgen, sondern Heute“. Die erwähnten drei Gründer hinter der Marke heißen namentlich Tim, Malte und André. Tim und Malte sind bereits seit mehr als zwanzig Jahren im Bereich der Uhrenentwicklung in der Uhrenindustrie tätig. André sorgt als Kommunikationsspezialist für die richtige Außenwirkung der Produkte. Wie Ihr wisst, bin ich immer auf der Suche nach interessanten neuen Microbrands und so kam es, dass Tim und ich auf Instagram ins Gespräch gekommen sind, so das ich Euch nun die Primus Automatik vorstellen darf. Ein entsprechendes Video dazu gibt es schon bald auf meinem Youtubekanal.
Kommen wir nun einmal zur Uhr an sich. Sie besticht in ihren insgesamt vier erhältlichen Varianten (Stahl/Blau, Stahl/Silber, Stahl/Schwarz und Goldfarben/Schwarz) stets mit einem schlichten, aber keineswegs langweiligem Design. Ich hatte sofort eine Verbindung mit dem sehr beliebten Bauhausstil auf dem Schirm. Das Äußere der Uhr birgt sehr klare und nachvollziehbare Designstrukturen, wobei kleine Details wie das zu den Seiten leicht nach unten gewölbte glänzend keramische Zifferblatt mit den ebenfalls leicht gebogenen Zeigern dann wieder für eine gewisse Dynamik sorgen. Besonders hervorzuheben ist in meinen Augen bei einem ersten Blick sofort die sehr gute Ablesbarkeit der Uhr. In der mir vorliegenden Version mit hellem Zifferblatt werden schwarze arabische Ziffern und Strichindizes verwendet, in den anderen Varianten mit dunklerem Zifferblatt sind die arabischen Ziffern und Strichindizes in Weiß gehalten. Es wird also stets ein guter Kontrast sichtbar.
Ein frontaler Blick auf die hier besprochene Primus Automatik von VANDAAG (Bildquelle: VANDAAG).
Kommen wir nach diesem ersten Eindruck und den Hintergrundinformationen zum Unternehmen nun mal zu den technischen Hardfacts:
Gehäusedurchmesser: 40mm
Gehäusehöhe: 10,8mm
Lug to Lug: 46mm
Bandanstoß: 20mm
Gehäuse: 316L Edelstahl mit offenem Glasboden
Glas: 2-fach gewölbtes und 2-fach entspiegeltes Saphirglas
Werk: Automatikkaliber Miyota 821A (customized)
Gangreserve: 42 Stunden
Zifferblatt: Glänzend keramisch, zu den Seiten nach unten gewölbt, mehrfach gedruckte arabische Zahlen- und Strichindizes, aufgesetzte Kugelindexe, Datumsscheibe entsprechend der Zifferblattfarbe
Zeiger: Leicht gebogen (der Wölbung des Zifferblatts folgend), Zeigersatz abgeschlossen mit einer Kappe
Sonstiges: Hochwertige massive Holzbox als Verpackung, die Uhr ist auf 999 Stück pro Variante limitiert
Preis: 299 Euro Listenpreis
Ein Blick auf die Rückansicht der Primus Automatik von VANDAAG (Bildquelle: VANDAAG).
Die technischen Fakten sprechen hier denke ich für sich. Mit dem Miyota-Werk wurde zwar kein Werk aus der Schweiz, aber ein gut erprobtes sowie robustes Modell als Grundlage gewählt. Auch die Größe von 40mm ist zeitgemäß. Gerade bei den eher schlichten Uhren ist es für mich als Liebhaber großer Uhren oft unverständlich, warum diese regelmäßig unter 40mm im Durchmesser haben müssen. Hier wurde zum Glück eine für die meisten gut tragbare Unisex-Größe gewählt. Die verbauten Bandschnellwechselstege sind meiner Meinung nach immer ein gut brauchbares Gimmick, denn so können auch feinmotorisch etwas weniger begabte Menschen wie ich die Uhrenarmbänder bei Bedarf schnell und vor allem unkompliziert wechseln. Ich könnte mir nämlich bei der mir vorliegenden Variante mit hellem Blatt auch ein schwarzes oder aber dunkelblaues Lederband sehr gut vorstellen.
Wer mich kennt, wird zu Recht vermuten, dass ausgeflippte und ausgefallene Uhren am ehesten meinen Geschmack treffen. Umso (positiv!) überraschter war ich von mir selbst, dass ich gerade die Schlichtheit der Primus so gerne mag. Man könnte jetzt sagen, das liegt mittlerweile sicher am fortschreitenden Alter…aber hey, erstens fühle ich mich nicht alt und zweitens hat man sich bei der Primus Automatik einfach Gedanken gemacht, um eine schlichte Uhr dennoch durch das Zifferblatt, die Zeiger sowie den Schliff des Gehäuses gepaart mit dem passenden Uhrenarmband zu einem Blickfang für jedes Alter zu machen. Besonders auf den zweiten und dritten Blick wird die Uhr immer spannender.
Für mich ist dieses Modell für einen Listenpreis von 299 Euro definitiv eine Empfehlung für all diejenigen unter Euch, welche sportliche Dresser mögen und kein riesiges Budget für Uhren ausgeben wollen.
Ich hoffe, Euch hat mein kleines Review gefallen und würde mich sehr freuen, wenn Ihr auch bei den Jungs von VANDAAG auf der Homepage sowie auf Instagram mal vorbeischaut 🙂
Macht es gut, bis bald!
Euer Florian
*Dieser Beitrag ist Bestandteil einer kommerziellen Kooperation und enthält Werbung.