Wenn man sich lange in der Welt der Microbrands bewegt
begegnet man immer wieder Marken, von denen man irgendwann mal gehört hat – die einem aber nie so richtig über den Weg gelaufen sind. Genau so war es bei mir mit BOMBFROG. Der Name ist markant, der militärische Einschlag unübersehbar, und trotzdem war da bisher keine echte Berührung. Der erste Kontakt kam nicht über eine Messe oder durch Zufall zustande, sondern über einen meiner Abonnenten, der mir die Marke ans Herz gelegt hat. Und das war Grund genug, um neugierig zu werden.
Dirk Assmann – Wenn Lebenslauf auf Produkt-DNA trifft
Der Mann hinter BOMBFROG ist Dirk Assmann, und seine Biografie liest sich fast wie ein Drehbuch denn er war u.a. drei Jahrzehnte als Minentaucher im Dienst. Es sind keine Geschichten vom Schreibtisch, sondern echte Erfahrungen unter Extrembedingungen. Genau diese Erfahrungen fließen heute in die Entwicklung seiner Uhren ein.

Was als Idee für Spezialeinheiten begann, ist heute eine eigenständige Marke mit klarem Profil. Es geht nicht um Design um des Designs willen, sondern um Uhren, die funktionieren müssen, wenn es darauf ankommt. Die dabei trotzdem durchdacht gestaltet sind und handwerklich auf hohem Niveau arbeiten.
Die BOMBFROG TITANIUM Automatik – Eine Uhr mit Mission
Die TITANIUM Automatik macht vom ersten Moment an klar, dass sie kein Spielzeug ist. Das massive Gehäuse aus G5 Titan misst satte 55 Millimeter von zwölf bis sechs Uhr gemessen und bringt eine ganz eigene Präsenz ans Handgelenk. Gleichzeitig sorgt das Titan dafür, dass sie überraschend leicht bleibt. Die Uhr kommt mit einem hochwertigen Titanband inklusive Tauchverlängerung und Schnellwechselsystem, sowie einem Textil-Strap mit passenden Titanringen. Geliefert wird sie in einer wertigen Box mit zusätzlichem Werkzeug.
Das Design ist funktional und sachlich. Krone links, entspiegeltes Saphirglas, eine drehbare Titanlünette mit 120 Klicks. Alles wirkt robust, klar und zweckgerichtet. Die Verarbeitung ist auf hohem Niveau, das Finish am Gehäuse gleichmäßig, das Band solide und präzise gefertigt.
Technik, die hält was sie verspricht
Im Inneren arbeitet das Sellita SW200-1 in der Elaboré Version. Das Werk ist bekannt, zuverlässig und hier noch einmal feiner reguliert und stabilisiert.
Besonders erwähnenswert ist die Wasserdichtigkeit von bis zu 1.000 Metern. Zusammen mit dem integrierten Heliumventil ist die Uhr somit auch intensivere Tauchgänge geeignet. Die verwendete Super-LumiNova® C1 sorgt für ausgezeichnete Ablesbarkeit bei Dunkelheit. Wer nachts oder unter Wasser schnell und klar die Zeit erkennen will, wird hier nicht enttäuscht.

Tragegefühl und Alltag
Man erwartet bei einer 55 Millimeter Uhr ein Monstrum, das nur zu außergewöhnlichen Anlässen getragen werden kann. Tatsächlich trägt sich die TITANIUM aber deutlich angenehmer und weniger „monströs“ als gedacht. Das liegt vor allem am leichten Gehäusematerial und an der klug platzierten Krone auf der linken Seite, die nie in den Handrücken drückt. Auch das Band schmiegt sich gut an und lässt sich mit dem Schnellverschluss unkompliziert wechseln. Das Texil-Band bringt zusätzlich taktisches Flair ins Spiel, ohne dabei aufgesetzt zu wirken.
Natürlich bleibt die Uhr groß, und sie wird nie unauffällig sein. Aber sie wirkt stimmig, ehrlich und klar in ihrer Ausstrahlung. Für große Handgelenke und klare Ansagen ist sie mit ihrem tooligen Aussehen die genau richtige Wahl.
Fazit – Erste Begegnung mit Charakter

Die BOMBFROG TITANIUM Automatik war mein erster Kontakt mit der Marke und mit Dirk Assmanns Philosophie. Und ich muss sagen, dieser erste Eindruck hat gesessen. Hier steht ein echtes Konzept hinter der Uhr. Keine künstliche Story, kein lautes Marketing, sondern eine Uhr, die gemacht ist für Menschen, die wissen, was sie brauchen.
Die verwendeten Materialien, das technische Innenleben, die durchdachte Ausstattung und das klare Bekenntnis zur Funktionalität rechtfertigen aus meiner Sicht auch den anfangs vielleicht ambitioniert wirkenden Preis von 1.690 Euro. Das hier ist sicherlich keine Uhr für jedermann, aber eine Uhr für jemanden, der sie wirklich nutzen will und bewusst keinen großen Wert auf den Mainstream legt.
Ich bin gespannt, was BOMBFROG zukünftig noch in petto hat, auch wenn sich bereits jetzt der Besuch auf der Homepage lohnt. Für mich war es jedenfalls ein echter Mehrwert, über einen lieben Abonnenten auf diese Marke gestoßen zu sein. Und sicher ist es nicht das letzte Mal, dass ich etwas von Dirk Assmann auf dem Tisch haben werde.
Und für all diejenigen unter Euch, die die Uhren von Dirk einmal live erleben wollen, gibt es auf meiner UHRPHORIA die Möglichkeit BOMBFROG am Stand zu besuchen. Tickets findet Ihr hier.